Tipps zur Haarpflege im Sommer
Sommer und Urlaub: So pflegen Sie Ihre Haare bei warmen Temperaturen
Ausgerechnet die Sommerzeit, die alljährlich von vielen herbeigesehnt wird, ist ziemlicher Stress für die Haare. Durch intensive Sonnenbäder, Chlor- und Salzwasser sowie häufiges Haarewaschen sind die Haare im Sommer und im Urlaub besonderen Strapazen ausgesetzt und dafür revanchieren sie sich, indem sie trocken, spröde und glanzlos werden. Glücklicherweise lässt sich die Haarpracht mit ein paar einfachen Tricks und Hausmitteln durchaus so pflegen, dass Hitze und Sonne die Struktur nicht zu sehr beschädigen können. Damit die Haare im Sommer schön entspannt bleiben, sollten diese nicht zu intensiv und vor allem nicht zu oft gewaschen werden.
Die richtige Haarwäsche im Sommer
Es ist kein Geheimnis: Je seltener die Haare gewaschen werden, desto besser. Auch wenn Shampoohersteller gerne etwas anderes suggerieren, ist es für Haut und Haar leider nicht gerade förderlich, wenn sie ständig gewaschen werden. Und es ist auch nicht nötig, insofern man nicht auf dem Bau arbeitet und täglich mit von Schutt- und Staubwolken überzogenen Haaren nach Hause kommt. Das "Weniger-ist-mehr-Prinzip" gilt auch bei der Menge des Shampoos. Denn die Quantität des Schaums ist nicht gleichbedeutend mit guter Haarwäsche. Zwar enthalten die Shampoos auch sinnvolle Pflegestoffe, doch ohne waschaktive Substanzen geht es allerdings nicht und genau die laugen Haar und Haut aus. Sanfter wird die Wäsche, wenn das Shampoo ein wenig verdünnt wird. Damit die Haarwäsche die Struktur schont, können Sie die folgenden Methoden anwenden:
- Den Shampooklecks direkt in der Hand mit Wasser verdünnen. Alternativ: Auf eine leere Applikatorflasche zurückgreifen, in der Wasser und Shampoo vermischt werden. Wer sich die Haare färbt, hat vielleicht sogar eine ähnliche Flasche zu Hause, die sich hierfür nach gründlicher Reinigung wunderbar zweckentfremden lässt. Genauso kann man bares Geld sparen, wenn man die halbleere Shampooflasche mit Wasser auffüllt und auf diese Weise die Reinigungsstoffe verdünnt.
- Die Haare nach dem Waschen mit einem Handtuchturban umschlingen oder sanft auswringen - nie heftig rubbeln oder reiben.
- Beim Entwirren der Haare ist es sinnvoll, in den Spitzen zu beginnen und sich Stück für Stück nach oben vorzuarbeiten. Ideal zum Kämmen sind grobzinkige Kämme, die keine scharfen Nähte oder Kanten haben, welche den Haaren nur unnötig Schaden zufügen.
Wichtig: Wenn beim Haarewaschen eine Sache gründlich gereinigt werden muss, dann ist es die Kopfhaut, denn hier sitzt der Großteil der Ablagerungen, die es zu entfernen gilt. Daher das Shampoo am besten direkt auf die Kopfhaut geben, waschen und das Shampoo anschließend gründlich ausspülen. Die Shampoomenge, die beim Ausspülen die Haarlängen benetzt, ist für normales Haar völlig ausreichend - es sei denn, das Haar ist mit Stylingprodukten verklebt. In diesen Fällen muss man etwas mehr Shampoo nehmen und dieses auch etwas länger einwirken lassen.
Omas genialer Bürstentrick - aber Wildschwein muss es sein
In historischen Filmen ist oft mitzuerleben, dass die Damen sich hingebungsvoll die prächtige Mähne bürsten - oder bürsten lassen. Und das hat durchaus sehr plausible Gründe. Die richtige Bürste massiert nicht nur die Kopfhaut, sondern sie kann durchaus eine Haarwäsche ersetzen, indem sie den Talg aufnimmt, der sich auf der Kopfhaut und am Haaransatz ablagert.
Nebenbei wird der Talg in die Haarlängen gebürstet und das ist - so ungewöhnlich das auch klingen mag - eine gute Haarpflege, die sich vor allem für trockene und strapazierte Haare bestens eignet. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen die Haare austrocknen, kann das Haarebürsten eine wunderbare Pflege sein. Wer sich mit diesem heute eher ungewöhnlichen Gedanken anfreundet, wird sich vielleicht eingestehen, dass es ein wenig absurd ist, das körpereigene Hautfett wegzuwaschen, um sich dann pflegendes Fett aus der Tube in die Haare zu schmieren.
Um Haaren und Kopfhaut allerdings wirklich etwas Gutes zu tun, ist die Wahl der richtigen Bürste entscheidend. Genauso spielt die Bürstentechnik eine große Rolle.
Wildschweinborsten zur Haarpflege: Es lohnt sich, in eine gescheite Bürste mit Wildscheinborsten zu investieren, die zugegeben etwas teuer als das Plastikborstenmodell ist. Der Unterschied ist, dass Wildschweinborsten als besonders aufnahmefähig gelten und somit einen Großteil der Ablagerungen wie Talg oder Hautschüppchen aufnehmen und sie nicht einfach nur auf den Haarlängen verteilen.
Die richtige Bürstentechnik: Den Beginn machen Bürstenstriche vom Nacken zum Stirnhaaransatz. Dann folgen seitliche Bürstenstriche, jeweils von Ohr zu Ohr. Den Abschluss bilden Bürstenstriche vom Stirnansatz zum Nacken. Nach jedem Bürstenstrich sollten Sie mit der Hand nachstreichen, um die Schuppenschicht zu glätten.
Regelmäßige Reinigung der Bürste: Es ist empfehlenswert, die Bürste regelmäßig zu reinigen - spätestens jedoch dann, wenn sich die Borsten schmierig anfühlen. Ist das der Fall, einfach die Borsten mit einem milden Haarshampoo waschen und hinterher gut trocknen lassen.
Angenehmer Nebeneffekt der Bürstenbehandlung: Wer sich regelmäßig die Haare bürstet, wird vielleicht merken, dass die Haare mit der Zeit weniger schnell fetten.
Noch ein paar kleine Tricks für den Strand und das Sonnenbad
Haarkur mit Thermowirkung: Warum nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und aus der normalen Haarkur eine Thermohaarkur machen? Wie das geht? Einfach die Haare waschen, die gewohnte Haarkur auftragen und die Haare hochstecken. Darüber freuen sich besonders strapazierte Haare und die meist sehr knapp bemessene Einwirkzeit kann ruhig auch mal überschritten werden.
Besondere Spitzenpflege: Wer seinen Haarspitzen etwas Gutes tun möchte, knetet ins äußerste Ende der Haarlängen sorgfältig ein wenig Haaröl oder eine Leave-in-Haarkur, die im Haar verbleibt. Anschließend die Haare ebenfalls hochstecken.
Farbschutz: Die Kombination aus Sonnenlicht, Salzwasser und Sauerstoff ist äußerst farbraubend. Wer die Haare färbt und die Farbbrillanz erhalten möchte, achtet auf eine entsprechende Kopfbedeckung. Ob das der klassische Sonnenhut oder ein schickes Kopftuch ist, bleibt jedem selbst überlassen.
Extra-Tipp: Wer seinen Haaren im Sommer eine Pflegepackung gönnen möchte, aber nichts Passendes zur Hand hat, wird in der Küche fündig. Einfach ein reichhaltiges Haushaltsöl, beispielsweise Olivenöl in die Haarlängen geben und nach Belieben einwirken lassen. Den Haaransatz bei der Ölkur aber bitte unbedingt aussparen, damit die Haare nicht schlappmachen.
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