Urlaub auf den Galapagos-Inseln

Traumziel Galapagos - Urlaub im Tierfilm

Die Damen liegen gemütlich am Strand in der Abendsonne. Es wird sich geräkelt und gestreckt und es scheint, als ob der Frieden nicht getrübt werden könne. Plötzlich bahnt sich jedoch jemand von außen den Weg durch die Gruppe und läuft einfach über ihre Freundin hinweg. Das Geschrei ist groß, die Kinder heulen und zu allem Überfluss mischt sich auch noch der Herr im Bunde mit ein - das Chaos ist perfekt. Die Touristen schauen sich das Spektakel interessiert an und zücken begeistert ihre Kameras - eine perfekte Situation für Urlaubsfotos. Dieses Treiben ist der Normalzustand an vielen Stränden der Galapagos-Inseln, denn es handelt sich um Seelöwenkolonien, die sich vor allem abends in großen Gruppen zusammen an den Strand legen und die Urlauber durch ihr Gezeter und Gebrüll unterhalten.

Die Galapagos-Inseln sind ein Eldorado für Natur- und Tierliebhaber. Wer hier umherwandert hat das Gefühl, als sei er geradewegs in einen Heinz-Sielmann-Film hineingeraten. Es ist kaum möglich einen Schritt zu tun, ohne dass der Blick an einem der inseltypischen Tiere haften bleibt. Fregattvögel, Blaufußtölpel, Meeresechsen und natürlich die bekannten Riesenschildkröten sind nur einige der hier lebenden Geschöpfe. Nur vier Inseln des Archipels werden von Menschen bewohnt: Isabela, Santa Cruz, San Cristobal und Floreana. Insgesamt gibt es hier über 200 Inseln bis hin zu kleinen Felsen. Die Inseln wurden 1979 zum Unesco Welterbe erklärt.

Santa Cruz

Die Insel Santa Cruz ist für Touristen leicht zu erkunden und bietet Interessantes an Getier, Unterwasserwelt und Wissenschaft. Die Charles Darwin Research Station gibt einen umfassenden Einblick in die Tierwelt der Inseln und die Zuchtmethoden der Schildkröten. Echsen können dort ebenfalls bewundert werden.

Die traumhaften Sandstrände der Galapagos-Inseln

In der Tortuga Bay und dem angrenzenden Strand Playa Manza kann man nicht nur die Seele baumeln lassen, sondern auch Meerechsen und Galapagos-Finken beobachten. Die Tiere verspüren wenig Scheu und letztere setzen sich manchmal sogar auf die Beine der sich sonnenden Urlauber. Bei einem 45 minütigen Spaziergang erreicht man vom Zentrum Puerto Ayora diesen traumhaften weißen Sandstrand.

Isabela Island

Isabela ist die größte Insel und liegt etwa 1100 Kilometer vor der Küste Ecuadors. Der Äquator verläuft im Norden der Insel. Die Isabela ist weniger als eine Million Jahre alt. Sie beeindruckt nicht nur durch palmengespickte weiße Sandstrände, sondern ebenfalls durch ihre Vulkane, die auch zu Pferde erkundigt werden können, sowie natürlich ihre Tierwelt. Hier kann man schnorcheln, mit Seelöwen schwimmen, zentrumsnah Flamingos in der "Laguna Salinas" bewundern oder nach Las Tintoreras fahren, um Weißspitzenhaie zu sehen. Ein absolutes Highlight auf dieser Insel ist das Schwimmen mit Seelöwen, das ohne organisierte Tour in der Lagune Concha de Perla möglich ist. Damiselafische bieten einen lustigen Anblick mit ihren dicken, gelben Mündern, die sie so schmollend bewegen, als wollten sie die Schnorchler küssen. Seeigel, Rochen, Meeresschildkröten, Pinguine leben ebenfalls an diesem Ort.

Floreana - Stoff für Legenden

Floreana ist die kleinste Insel des Archipels. Hier leben etwa 130 Einwohner. Floreana war Stoff für Legenden und Brutstätte von Geschichten über mysteriöse Todesfälle. Vom Flair dieser Insel wurden unterschiedlichste Menschen angezogen - Philosophen, ebenso wie Gefangene, Segler oder Auswandererfamilien. Auch deutsche Familien, wie beispielsweise die Wittmers, zogen hierher. Bei einem Gang durch den Ort kann man sich bei Infotafeln über die Geschichte und auch die alternativen Energien informieren, welche die Bewohner der Insel zum Teil nutzen. Durch Solarkraft produzierte Energie entspricht 60 Prozent des benötigten Energieverbrauchs.

Die Krone des Teufels

Heute ist die Insel eines der beliebtesten Ziele für Touristen. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Flamingos ziehen die Urlauber ebenso an, wie die Fahrt um die Corona del Diabolo mit seiner teuflischen Geschichte. Von Angesicht zu Angesicht mit Delfinen zu schwimmen oder die Tiere bei ihren lebensfreudigen Sprüngen im Meer zu beobachten, sind ebenfalls einmalige Erlebnisse.

San Cristobal und gute Schnorchelspots für Seelöwen

Wer den Fuß auf den Boden von San Cristobal setzt, der muss schon aufpassen, dass er nicht über einen Seelöwen stolpert. Denn die Tiere liegen fast überall herum: Auf dem Anlegersteg, auf den Booten, am Strand und sogar im Zentrum des Ortes. Die Insel bietet eine der besten Möglichkeiten mit Seelöwen zu schwimmen und sie bei ihrem Treiben in freier Wildbahn zu beobachten. Beim Playa Mann oder auch am Strand Playa des los Marinos kann man mit Seelöwen schwimmen gehen. Bei diesen atemberaubenden Aktivitäten sollte man jedoch den männlichen Geschöpfen gegenüber Vorsicht walten lassen, denn sie sind wie die spanische Sprache für die Männchen hergibt, richtige "Machos".

"Leon Dormido" ist einer der beliebtesten aber längst nicht der einzige Spot zum Schnorcheln. Schnorcheln lässt es sich auch bei "Las Tijeretas", etwa 30 Gehminuten von dem "Centro de Interpretation" entfernt. Da der Weg über spitze Lavasteine führt, empfiehlt sich festes Schuhwerk.

Galapagos ist ein Eldorado für Wissenschaftler

Die Inseln begeistern aber nicht nur Touristen, sondern auch die Wissenschaftler. Das Centro de Interpretation verschafft einen guten Einblick in die Geschichte der Natur und der auf Galapagos lebenden Menschen, sowie einen Überblick über natürliche Ressourcen. Es erzählt Geschichten von Piraten, die Zuflucht auf den Inseln suchten, nachdem sie spanische Galeonen ausgeraubt hatten, von den Schwierigkeiten früher Siedler und dem mysteriösen Verschwinden der Menschen auf Floreana Island.

Im Zentrum La Galapaguera werden die Schildkröten in halbnatürlicher Umgebung gehalten. Hier werden Schildkröten gezüchtet, um die natürliche Population zu unterstützen. Ein Besuch lohnt besonders vormittags, wenn man den beeindruckenden Tieren beim Fressen zusehen kann. Auf einem 900 Meter langen Weg kann man Schildkröten, Vögel und Pflanzen beobachten. Das Besucherzentrum lehrt die Besucher mit interaktiven Puzzeln und Informationsschildern über die Lebensweise und Geschichte der Schildkröten.

Touren auf den Inseln

Wer auf die Galapagos-Inseln fährt, wird einen unvergesslichen Urlaub haben. Man kann sowohl Bootstouren (auch schon ab Deutschland), oder aber auf eigene Faust auf die Inseln fahren und Tagestouren buchen. Eine selbstorganisierte Reise ist günstiger und flexibler, da man nicht nur aussuchen kann, welche Tour man am liebsten machen möchte, sondern auch noch zu welchem Zeitpunkt man etwas unternehmen möchte.

Autorin: Julia Lövenich

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