Visitenkarten-Knigge - Übergabe von Visitenkarten
Tipps zur Visitenkartengestaltung und zum Umgang mit fremden Visitenkarten
Es gibt im geschäftlichen Beruf kaum jemanden, der heute keine Visitenkarten in der Tasche hat, um sie seinem Gegenüber bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit unter die Nase zu halten. Unter der Vielzahl der Designs gibt es natürlich auch Karten, bei denen man sich fragt, ob es noch um den eigentlichen Zweck, also die Übermittlung von Kontaktdaten geht oder ob doch eher farbenprächtige oder aufwendig gestaltete Layouts andere überzeugen sollen. Wie angebracht Visitenkarten im Privatleben sind, darüber lässt sich streiten. Wer jedoch berufliche Kontakte knüpfen möchte, sollte eigene Visitenkarten jederzeit griffbereit dabeihaben. Natürlich wirkt es recht unprofessionell, wenn man seine Kontaktdaten schnell auf einen Notizzettel kritzelt. Auf der anderen Seite kann man mit einem kitschig-verspieltes Exemplar ebenso wenig punkten. Doch wie sieht nun eine professionelle Visitenkarte aus, mit der man einen guten Eindruck hinterlässt? Und vor allem: Wie und wann kann man sie überreichen, ohne dass es peinlich wird und mit dem Visitenkarten-Knigge konform geht?
Visitenkartengestaltung: Weniger ist mehr
Ideal ist ein klassisches und schlichtes Layout, auch wenn es noch so tolle und scheinbar sinnvolle Fotomotive gibt. Bei den Schriftarten ist ebenfalls Zurückhaltung geboten. Denn grundsätzlich sollten Sie nicht mehrere verschiedene Schriftarten und Textfarben verwenden. Zudem ist es wichtig, dass man den Text gut lesen kann. Vermeiden Sie daher rote Schrift auf blauem Untergrund und ähnliche Designsünden. Der Fettdruck gebührt Hauptinformationen wie Namen oder Berufsbezeichnungen. Verschnörkelte und verspielte Schriftarten sind dem Privatbereich vorbehalten. Ausnahme: Wer in der Kreativbranche arbeitet, darf seine Visitenkarten ein wenig abwechslungsreicher gestalten. Aber auch hier gilt die Devise: Beschränken Sie Ihre Visitenkarte auf das Wesentliche. Dutzende Dienstleistungen in Stichpunktform oder andere Texte sollten tabu sein.
Format und Material der Visitenkarte
Ideal sind Visitenkarten im Format einer Scheckkarte, denn diese passen in jede Geldbörse und werden nicht achtlos zur Seite gelegt. Wie hochwertig die Karte sein soll, bleibt jedem selbst überlassen. Günstig ist es allerdings, wenn die Papierqualität so ansprechend ist, dass man nicht gleich das Gefühl hat, eine Karte der Marke „Eigenbau“ aus dem heimischen Kopierer in der Hand zu halten.
Mit einfachen aber wirkungsvollen Veredlungsverfahren, wie z.B. abgerundete Ecken oder glänzender Schrift, kann man sich geschickt von der Masse abheben und womöglich eher im Gedächtnis bleiben.
Ausländische Geschäftskontakte und passende Visitenkarten
Wer oft mit ausländischen Geschäftspartnern zu tun hat, ist klug beraten, sich noch eine weitere Visitenkartengarnitur zuzulegen. Der Grund hierfür: Das, was bei uns als professionell wahrgenommen wird, wirkt anderswo als Understatement und schwächt die Position. Das bezieht sich nicht nur auf die Gestaltung der Karte, sondern auch auf die Angabe von Abschlüssen und Titeln. In Österreich, den USA und Osteuropa oder Indien wird hierbei gerne geklotzt, während man in England oder den Beneluxstaaten vornehme Zurückhaltung übt. Die Crux: Diese Zurückhaltung wirkt nicht unbedingt sympathisch, sondern wird oft als Zeichen mangelnder Kompetenz gedeutet.
Der Umgang mit fremden Visitenkarten
Was tun, wenn einem der Geschäftspartner eine Visitenkarte überreicht? Ein grober Fauxpas ist es, die Karte beiläufig einzustecken und sie dabei möglicherweise gar zu knicken oder zu beschmutzen, denn das kommt vor allem im asiatischen Raum einer Beleidigung gleich. Aber auch hierzulande gehört der respektvolle Umgang der fremden Karte zum korrekten Visitenkarten-Knigge. Tabu ist es zudem, die Visitenkarte mit handschriftlichen Anmerkungen zu versehen - zumindest in der Öffentlichkeit. Höflich ist es, die Karte mit der gebotenen Aufmerksamkeit durchzulesen und gegebenenfalls gleich einmal kurz nachzuhaken, wenn Name, Berufsbezeichnung oder sonst ein Detail Anlass dazu bieten.
Übergabe von Visitenkarten und der richtige Zeitpunkt
Beim Übergabezeitpunkt einer Visitenkarte ist Fingerspitzengefühl gefragt. Oft ist die allgemeine Begrüßung der ideale Moment, um die Visitenkarten untereinander auszutauschen. Im Rahmen von Veranstaltungen wirkt es hingegen höchst unprofessionell, wenn jemand wahllos seine Kontaktkärtchen an den Mann oder die Frau bringen möchte. Hier gilt: Sollen flüchtig geknüpfte Kontakte vertieft werden, darf man gerne die Visitenkarte überreichen. Anderenfalls ist es günstiger darauf zu warten, dass man nach den Kontaktdaten gefragt wird.
Ein kleiner Trick, um im Gedächtnis des anderen zu bleiben, ist es, die Visitenkarte bewusst verkehrt herum zu überreichen. Damit ist der zukünftigen Geschäftspartner gezwungen, die Karte zu drehen. Oftmals sind es derartig kleine und scheinbar unbedeutende Momente, die einem bei einem Treffen in Erinnerung bleiben.
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