Blasenentzündung - Ursachen und Tipps zur Vorbeugung
Wie Blasenentzündungen entstehen und wie man ihnen vorbeugen kann
Besonders Frauen leiden häufig an einer schmerzhaften Blasenentzündung, der sogenannten Zystitis, bei der es sich um eine Infektion der Harnwege (meist mit Bakterien) handelt. Während es die einen etwa ein- bis zweimal im Jahr trifft, werden andere sogar monatlich oder wöchentlich von einer Harnwegsinfektion heimgesucht. Blasenentzündungen sind sehr schmerzvoll und können den Alltag sowie das Liebesleben schwer belasten. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst oder zumindest nicht mehr so häufig zu einer Blasenentzündung kommt. Denn glücklicherweise kann man einiges zum Erhalt der Gesundheit beitragen und einer Infektion der Harnwege rechtzeitig vorbeugen, insofern man sich an einige wichtige Grundsätze hält. Die nachfolgenden Tipps zur Ernährung und allgemeinen Hygiene sollen Ihnen dabei helfen, einer Blasenentzündung zukünftig aus dem Weg zu gehen.
Mögliche Ursachen einer Blasenentzündung
Um zu wissen, wie man einer Blasenentzündung vorbeugen kann, muss man die Ursachen kennen. So können Stress, eine einseitige Ernährung und damit einhergehend ein geschwächtes Immunsystem sowie eine fehlerhafte Intimhygiene, vor allem in Kombination mit Geschlechtsverkehr, zu wiederkehrenden Blasenentzündungen führen. Ausgelöst wird eine Zystitis in den meisten Fällen durch E.coli-Bakterien aus dem Darm. Da die Harnröhre bei Frauen deutlich kürzer als beim männlichen Geschlecht ist, geht man davon aus, dass dies der Hauptgrund dafür ist, weshalb Männer seltener an Blasenentzündungen erkranken. Die Bakterien haben bei Frauen letztlich einen kurzen Weg und können so schneller in die Blase gelangen. Zudem liegen Anal- und Genitalbereich bei Frauen enger beieinander, wodurch die Bakterien ebenfalls leichter in die Harnblase eindringen können.
Das Problem mit den Antibiotika
In den meisten Fällen wird die Blasenentzündung vom Arzt mit Antibiotika behandelt, um mögliche Komplikationen wie eine Nierenbeckenentzündung zu verhindern. Antibiotika töten die Bakterien zwar ab und lassen die Beschwerden meistens schnell abklingen, können aber auch Nebenwirkungen zur Folge haben. So kann es beispielsweise zu anschließenden Pilzinfektionen kommen. Zudem wird das Immunsystem auf Dauer geschwächt, wodurch die nächste Blasenentzündung schon so gut wie vorprogrammiert ist. Werden Antibiotika zu oft eingenommen oder wird die Einnahme zu früh abgebrochen, können Bakterien sogar Resistenzen dagegen entwickeln, was das verwendete Antibiotikum mit der Zeit nutzlos macht. Ein ewiger Kreislauf beginnt, dem man dann nicht mehr entkommen kann.
Es ist selbstverständlich absolut notwendig, sich vom Arzt richtig behandeln zu lassen, gerade im Falle einer akuten Blasenentzündung. Langfristig gesehen, sollte man jedoch einige Verhaltensweisen ändern, um Harnwegsinfektionen zukünftig zu vermeiden. Mit der richtigen Ernährung sowie der Beachtung der nachfolgenden Tipps können Sie Blasenentzündungen minimieren.
Mit einer gesunden Ernährung einer Zystitis vorbeugen
Die Vorbeugung einer Blasenentzündung beginnt bereits bei der Ernährung. Wer häufig unter einer Blasenentzündung leidet, sollte auf bestimmte Lebensmittel während der Erkrankung ganz verzichten und in der „blasenentzündungsfreien“ Zeit nur noch in Maßen genießen.
Folgende Genuss- und Lebensmittel begünstigen eine Blasenentzündung:
- Alkohol
- salziges, scharfes, gewürztes Essen, z.B. mit Chili
- säurehaltige Früchte wie Ananas, Äpfel und Zitrusfrüchte
- Kaffee, maximal 2 Tassen am Tag (sollte mild sein bzw. Wasser nachtrinken)
- schwarzer Tee
- fettige, frittierte Gerichte
- zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke
- sprudelndes Mineralwasser und andere kohlensäurehaltige Getränke
Generell ist eine gesunde Ernährung, bei der hauptsächlich frische Salate und gedünstete Gemüsegerichte zum Einsatz kommen, als vorbeugende Maßnahme zu empfehlen.
Bei Blasenentzündungen ausreichend trinken
Viel trinken ist bekanntlich gesund, erst recht, wenn man häufig an Blasenentzündungen erkrankt. Damit die Blase über den Tag verteilt, immer gut durchgespült wird, sollte man sich z.B. das stündliche Trinken von einem Glas Wasser angewöhnen. Leidet man bereits unter einer Harnwegsinfektion, ist es sinnvoll, die Trinkmenge drastisch zu erhöhen und mindestens 2 Liter am Tag zu trinken. Kaffee und Alkohol wirken sich negativ auf die Flüssigkeitsbilanz aus, wodurch derartige Getränke unbedingt gemieden werden sollten.
Empfehlenswert sind - besonders während der Erkrankung - folgende Getränke:
- stilles Wasser
- Früchte- oder Kräutertees wie Kamille, Brennnessel, Beerentraubenblätter sowie spezielle Blasen- und Nierentees
- Cranberries in Form von Säften oder Kapseln (sie sollen ein Anhaften der Bakterien an der Blasenwand verhindern)
Wärme ist bei Blasenentzündungen sehr wichtig
Achten Sie grundsätzlich immer darauf, dass Füße, Rücken, Po und Unterleib schön warm verpackt sind und nicht auskühlen. Vermeiden Sie in der kalten Jahreszeit zu kurze Jacken, die den Nierenbereich nicht ausreichend schützen können. Zwischen Nieren und der Harntrakt besteht eine enge Verbindung und eine Unterkühlung schwächt das Immunsystem und begünstigt damit auch eine Blasenentzündung. Wärmflaschen und Fußbäder regen die Durchblutung an und halten warm. Im Falle einer Harnwegsinfektion können Sie die Wärmflasche abwechselnd zwischen die Beine, auf den Bauch oder auch in den unteren Rückenbereich legen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Wärmflasche nicht zu heiß ist und Kleidung oder eine Decke zwischen Haut und Wärmflasche gelegt wird, um Verbrennungen zu vermeiden.
Verwenden Sie die richtige Unterwäsche
Verzichten Sie weitestgehend oder ganz auf String-Tangas und synthetische Unterwäsche. Denn hier haben die Bakterien einen leichten Weg und können problemlos vom Anal- zum Genitalbereich wandern. Besser ist Unterwäsche aus Baumwolle. Diese sollte selbstverständlich täglich gewechselt und bei mindestens 60 Grad in der Maschine gewaschen werden, um die Keimanzahl signifikant zu reduzieren.
Ausreichende Intimhygiene, um Bakterien und Viren zu minimieren
Verwenden Sie bei der Intimhygiene keine oder wenn, dann nur milde Duschgels. Hygieneprodukte reizen die Schleimhaut und machen sie für Bakterien angreifbar. Warmes Wasser ist hier meistens vollkommen ausreichend. Verzichten Sie zudem auf Waschlappen und reinigen Sie immer nur äußerlich von vorne nach hinten, also zunächst den Genital- und anschließend den Analbereich. Verzichten Sie auf Intimsprays oder -Deos, denn auch diese Reizen die Schleimhäute und können eine Blasenentzündung begünstigen
Regelmäßiger Toilettengang zur Vorbeugung
Gehen Sie regelmäßig zur Toilette und halten Sie den Harn nicht zurück. Das ist auch nachts wichtig, selbst wenn das Bett noch so gemütlich ist. Wer regelmäßig auf die Toilette geht, spült die Bakterien raus, bevor sie es sich in der Blase gemütlich machen können. Wichtig auch hier: Nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten abwischen.
Achten Sie zudem darauf, dass Sie die Blase beim Wasserlassen nicht anspannen oder pressen. Es kann sonst passieren, dass etwas Harn in die Blase zurückläuft und die Bakterien sich ansammeln.
Geschlechtsverkehr erhöht das Risiko
Beim Geschlechtsverkehr können Bakterien besonders leicht in die Blase gelangen. Hinzu kommen die fremden Keime des Partners, die gerade bei wechselnden Partnern das Risiko drastisch erhöhen. In diesem Fall ist es absolut notwendig, dass der Mann die Verhütung übernimmt.
Trinken Sie vor und nach dem Geschlechtsverkehr ein Glas Wasser und gehen Sie spätestens 10-15 Minuten nach dem Akt auf Toilette. Auf diese Weise können die Bakterien direkt hinausgespült werden und die Gefahr einer Infektion wird minimiert. Dies ist eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen, da das Risiko, sich eine Blasenentzündung einzufangen, beim Geschlechtsverkehr besonders hoch ist. Reinigen Sie die Genitalien vorsichtshalber noch zusätzlich mit warmem Wasser.
Wichtig nach dem Schwimmen
Nach dem Schwimmen im Chlor- oder Salzwasser sollten Sie unbedingt duschen, um die Schleimhaut von Reizstoffen zu befreien. Darüber hinaus müssen Sie die nassen Badesachen immer schnellstmöglich ausziehen, wenn Sie zu Blasenentzündungen neigen.
Übrigens: In Apotheken sind spezielle Urinstreifentests erhältlich. Damit können Sie zwischendurch selbst testen, ob Ihr Urin u.a. Bakterien enthält und Ihre Gesundheit so im Auge behalten. Natürlich ersetzen diese nicht den Gang zum Arzt, denn nur dieser kann eine Blasenentzündung richtig diagnostizieren. Sollte sich eine Blasenentzündung durch Schmerzen ankündigen, dann suchen Sie in jedem Fall schnellstmöglich einen Arzt auf!
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