Kleidung auf dem Flohmarkt verkaufen - Tipps zu Standort, Steuern usw.
Erfolgreicher Verkauf von Kleidungsstücken auf Flohmärkten
Wer regelmäßig den Kleiderschrank entrümpelt und auch sonst einmal im Jahr Kehraus auf dem Dachboden oder im Keller macht, stellt fest, dass es einige Stücke gibt, von denen man sich trennen kann. Doch wohin damit? Wer die Sachen nicht verschenken oder spenden möchte, kann sie zu barem Geld machen. Und obwohl im Zeitalter von eBay und Co. reale Verkaufsstände gebrauchter Waren nicht mehr ganz so aktuell sind, kann man seine Kleidungsstücke dennoch erfolgreich auf dem nächsten Flohmarkt verkaufen. Sogar die Stil-Ikone Jackie Onassis verkaufte ihre edlen Roben weiter - allerdings übernahm sie das nicht selbst, sondern gab die Couture in die Obhut entsprechender Secondhandläden. Doch wie geht man nun am besten vor und welche Tipps helfen wirklich weiter? Einfach die alten T-Shirts, Jeans und Pullover zusammenraffen, den nächstbesten Flohmarkt entern und los geht's? Nicht ganz, denn wer clever plant, sorgt dafür, dass die Verkaufsaktion mehr abwirft als nur die Standmiete.
Fallen beim Verkauf auf dem Flohmarkt Steuern an?
Beim reinen Privatverkauf von gebrauchten Gegenständen des eigenen Haushalts, ob nun Kleidung, Schmuck oder Technik, fallen keine Steuern an. Ein privater Verkäufer ist demnach nicht steuerpflichtig, selbst wenn der Erlös höher ist als der eigentliche Wert einer Sache. Nimmt der Flohmarktverkauf jedoch gewerbliche Züge an, werden also z.B. regelmäßig Haushaltsgegenstände und dergleichen von anderen verkauft, dann wird man automatisch steuerpflichtig. Natürlich zahlt man grundsätzlich auch dann Steuern, wenn man extra für den Flohmarkt Waren (neu oder gebraucht) erwirbt, um diese dann wieder gewinnbringend zu verkaufen.
Den richtigen Flohmarkt für den Verkauf ausfindig machen
Vor allem in den größeren Städten gibt es am Wochenende auf nahezu jedem Discounterparkplatz die Möglichkeit, einen Flohmarktstand zu mieten. Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Standorte zum Teil gravierend. Klug ist es, vorher selbst über einige Märkte zu bummeln, um dabei das Angebot, die Käufer und die Verkäufer zu sichten und sich über die Standmieten zu informieren. Es gibt durchaus Regionen, in denen Schnäppchen oder Raritäten geschätzt und nicht nur mit einem Euro honoriert werden. Problematisch sind allerdings Flohmärkte, die als Touristenattraktion gepriesen werden. Hier ist nicht nur die Standmiete höher, auch die Besucher kommen eher als Touristen, anstatt zu kaufen - was angesichts des Gedränges auch nicht ganz leicht ist.
Als Geheimtipp gelten kleine, nur gelegentlich stattfindende Flohmärkte, die oft von Kirchengemeinden, Schulen oder Kindergärten organisiert werden. Hier sind die Standmieten moderat und kosten oft nur einen selbstgebackenen Kuchen - und die Käufer sind meist in Kauflaune und nicht in der Stimmung, um jeden Cent zu feilschen.
Standortwahl beim Verkauf von Kleidung
Der richtige Standort ist nicht nur beim Kleidungsverkauf von entscheidender Bedeutung. Wer erfolgreich verkaufen will, muss von potentiellen Kunden gesehen werden. Versuchen Sie einen Standort zu mieten, bei dem möglichst viele Laufkunden den Stand besuchen können. Meist sind dies die zentralen Bereiche des Flohmarktes und weniger die Randbereiche. Da jedoch jeder Flohmarkt anders beschaffen ist, kann man nur vorher analysieren, welcher Stand vom Besucherstrom am besten wahrgenommen wird.
Auch wenn es vielleicht nicht sonderlich logisch klingt, aber der Standort neben einem Konkurrenten kann beim Verkauf äußerst hilfreich sein. Kommt ein Besucher wegen neuer Kleidung auf den Flohmarkt, dann kann dieser die beiden Stände direkt vergleichen. An dieser Stelle sollte man sich natürlich durch Preise oder andere Vorteile von seinem Mitbewerber abheben.
Bügel & andere Verkaufshilfen beim Kleidungsverkauf
Wer seine Stücke auf dem Flohmarkttisch ansprechend präsentieren will, muss schon kreativ sein. Gerade bei Kleidung ist das keine einfache Angelegenheit. Flohmärkte florieren eher bei Raritäten oder günstiger Technik. Dennoch ist der Verkauf von Kleidung mit etwas Geschick kein Problem. Hier ein paar Tipps:
- Ein Wort zum Tisch: Die Holzoberfläche verschwindet am besten unter einem einfachen Stoffüberwurf - also einer Decke, einem Bettlaken oder einer alten Tischdecke. Das sieht nicht nur netter aus, sondern schont auch empfindliche Materialien, die sich sonst Splitter einreißen könnten. Damit Kunden überhaupt kaufen, sollte die Decke jedoch sauber sein und insgesamt einen gepflegten Eindruck vermitteln.
- Kleidungsstücke: Sie lassen sich zusammengefaltet nicht in Augenschein nehmen und hier kommen die Querstreben der Stände ins Spiel. Die lassen sich nämlich wunderbar nutzen, um auf Bügel drapierte Kleidungsstücke in Szene zu setzen.
- Für Kleinutensilien wie Schmuck bieten sich durchsichtige, in mehrere Fächer unterteile Ordnungsboxen (alternativ: Schubladeneinlagen) an.
- Krambox: Wer diverse Kleinteile zum Einheitspreis verkaufen möchte, kann einen oder mehrere Kartons - vielleicht ein bisschen nett beklebt - oder Klappboxen auf den Tisch stellen und die Krambox mit dem gut leserlichen Hinweis „Jedes Teil x Euro/Cent“ versehen.
Kleidung vorher waschen und weitere Tipps
Die zu verkaufenden Sachen wie Pullover, Jacken und Jeans zeigen sich idealerweise von ihrer schönsten Seite. Also vorher die Kleidung unbedingt waschen, bügeln und gegebenenfalls ausbessern und verlorene Knöpfe wieder annähen. Aber es gibt noch mehr, was einem den Tag als Flohmarktverkäufer unglaublich erleichtert und was gewissermaßen als Grundausrüstung für den Flohmarkt gilt:
- Kleingeld: Vor allem in den Morgenstunden zahlen die Käufer gerne mit Scheinen - auch dann, wenn das erworbene Stück nur zwei Euro kostet. Wer da das Wechselgeld aus einer gut gefüllten Kleingeldbörse herausgeben kann, verkauft eindeutig entspannter und muss beim Preis keine dem Wechselgeld geschuldeten Kompromisse eingehen. Zudem wirkt eine Kasse mit Kleingeld einfach professioneller.
- Tüten: Unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Verwendung von Plastiktüten sicher mehr als fragwürdig. Viele Kunden freuen sich jedoch darüber, wenn sie ihre neu erworbenen Schätze in einem Beutel abtransportieren können und fragen nach einer passenden Tüte. Wer diesen Service bieten möchte, kann das mit einem von der Rolle gerissenen Müllbeutel tun. Pfiffige und umweltbewusste Verkäufer verkaufen das als wiederverwendbares Gratisgeschenk an den Kunden.
- Preisschilder: Zwar wird auf einem Flohmarkt gefeilscht, was das Zeug hält. Dennoch sind Preisschilder auf den Kleidungsstücken eine gute Orientierungshilfe für den Kunden. Zudem beugen Sie Missverständnissen vor. Wenn Sie eine Jacke z.B. nicht für unter 20 Euro verkaufen möchten, dann sollte diese auch entsprechend gekennzeichnet sein. Preisschilder haben auch den Vorteil, dass der Kunde nicht erst fragen muss, wie viel Sie für ein bestimmtes Stück haben möchten.
- Kleidung anprobieren: Wenn es sich mit dem Flohmarktstand und der Jahreszeit vereinbaren lässt, sollte man eine kleine Umziehkabine einplanen. Denn wer kauft schon gern Kleidung, ohne diese vorher probiert zu haben?
- Zu guter Letzt: Ein netter Mitverkäufer, mit dem das Ganze deutlich mehr Spaß macht, ist immer eine gute Idee. Menschen lieben die Gesellschaft und kaufen daher auch deutlich eher an einem belebten und aktiven Stand als an einem, bei dem sich ein einsamer Verkäufer langweilt. Weiterhin sollte genügend Nervennahrung, ein paar Getränke und eine kleine Sitzgelegenheit (Campinghocker, Klappstuhl) eingeplant werden. Ein Tag auf dem Flohmarkt kann lang und ermüdend sein.
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