Balsam für die Seele: Entspannung mit der Farbe Grün

Wie Ihnen die Farbe Grün dabei hilft, entspannter zu werden

Blaumachen ist das geflügelte Wort für „der Arbeit nicht nachgehen“ oder „krankfeiern“. Ebenfalls Einzug in den Duden halten sollte das Wort „grünmachen“ im Sinne von Entspannung suchen. Denn: Wer sich in der Natur aufhält und seine Augen mit der Farbe Grün füttert, sorgt für körperliche und geistige Entspannung, steigert die Konzentration und hebt die Stimmung. Diese Behauptung entspringt nicht nur rein subjektivem Empfinden, sondern den Erkenntnissen eines deutsch-britischen Forscherteams der University of Sheffield.

Entspannende Wirkung des Grüns wissenschaftlich belegt

Die Forscher verließen sich hierbei nicht nur auf die mündlich geäußerten Empfindungen der Studienteilnehmer, sondern belegten sie sogar mit MRT-Bildern. Das Betrachten einer Naturszenerie sprach gänzlich andere Hirnareale an, als der Vergleichsfilm, auf dem eine Autobahn zu sehen war. Woraus sich ebenfalls ableiten lässt, dass sogar virtuelle Ausflüge in die Natur einen positiven Effekt auf uns ausüben - wenngleich sie keinen echten Spaziergang ersetzen und damit die Wirkung der körperlichen Aktivität fehlt. Offenbar reicht es schon, wenn die Augen grüne Farben wie Pflanzen oder entsprechend farbige Flächen wahrnehmen.

Wirklich überraschend ist die Erkenntnis nicht, legt man die Biophilie-Hypothese (sinngemäß: "Ehrfurcht vor dem Leben") verschiedener Biologen zugrunde, die seit jeher vermuten, dass der Mensch das Naturerlebnis benötigt, um geistig und körperlich gesund zu sein. Das legt auch eine großangelegte Studie des niederländischen EMGO Institute for Health and Care nahe, während derer stichprobenartig die Gesundheitsbefunde von 350.000 Niederländern überprüft wurden. Das beeindruckende Resultat: Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie psychische Beschwerden traten umso seltener auf, je grüner das Wohnumfeld war. Und das lag nicht daran, dass die Stadtbewohner weniger Sport treiben würden, als die Landbewohner - diese naheliegende Vermutung räumten die Forscher aus dem Weg.

Wie kann man das gesunde Grün im Alltag nutzen?

Der wohl wichtigste Punkt ist der regelmäßige Ausflug in die Natur. Schon ein fünfminütiger Spaziergang hebt das seelische Befinden nachweislich. Dabei gibt es Unterschiede, welchem Grün man sich anvertraut. Je gepflegter die Grünanlage ist, desto höher ist der Entspannungseffekt - wobei es hier sicher individuelle Abweichungen gibt. Für Konzentration und Stimmung hingegen ist es gleich, welche Landschaftskulisse ausgewählt wird - sie reagieren auf alle Naturreize positiv. Und wer es partout nicht nach draußen schafft und die grüne Zeit des Tages im Büro verbringt, sollte sich wenigstens einen entsprechenden Bildschirmhintergrund oder einen schönen Wandkalender anschaffen, um die Durststrecke bis zum nächsten Spaziergang zu überbrücken. Noch optimaler ist es natürlich, sein Umfeld in Büro und Wohnung mit genügend Grünpflanzen auszustatten.

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