Anwendungsgebiete und Wirkung der Rose

Betörender Rosenduft mit heilender Wirkung für Haut und Psyche

Die Königin der Blumen hat eine große Familie, denn derzeit sind um die 3000 Rosenarten bekannt. Für die Kräuterküche und die Kosmetik werden jedoch nur wenige Arten verwendet, hierzulande sind das vor allem die Essig-, die Hunds- und die Apothekerrose sowie verschiedene alte Wildrosenarten, die selbstverständlich allesamt nicht mit Chemikalien gespritzt wurden. Und wer glaubt, dass die edle Rose nur zur Herstellung von Duftwässerchen taugt, der wird erstaunt feststellen, dass sich auch die Heilwirkung der Pflanze sehen lassen kann, die nicht umsonst von den großen Heilkundigen ihrer Zeit geschätzt wurde.

Mythen und Geschichten rund um die Rose

Die Rose gehört zu den Pflanzen, die die Phantasie beflügeln und sie gilt seit jeher als Synonym für Luxus, Wohlstand und Liebe. Es gibt Überlieferungen, denen zufolge Kleopatra gerne in einem Rosenmeer badete - das allerdings nicht nur im Badezuber, sondern auch, was die verschwenderische Dekoration zu besonderen Anlässen betraf. Darüber hinaus galt die Rose als die Pflanze, die der Liebesgöttin geweiht war, zudem sagte man dieser Königin der Blume magische und heilende Kräfte nach. So sollten Amulette oder die Verwendung von Rosenöl Liebesglück bewirken.

Auch die heilende Wirkung der Rose wurde bald erkannt und das speziell von bekannten Heilkundigen wie Paracelsus oder Hildegard von Bingen. In der Volksheilkunde schätzte man die Rose unter anderem zur Verdauungsregulierung und zur Linderung bei Durchfallerkrankungen. Auch trug sie angeblich - nach dem Essen genossen - dazu bei, reichhaltige Speisen bekömmlicher zu machen. Und Rosenwasser war nicht nur eine luxuriöse, sondern auch eine hochwirksame Hautpflege, die entzündete oder von Akne geplagte Haut besänftigte.

Zugeschriebene Heilwirkung der Rose

Für die medizinische Verwendung interessant sind die Blüten, bzw. die Blütenblätter sowie die Früchte. Die Blüten enthalten unter anderem ätherische Öle, Gerb- und Bitterstoffe, Glykoside sowie Flavonoide - die Hagebutten u.a. Vitamin C sowie verschiedene weitere Vitamine, dazu Mineralien wie Eisen und Magnesium, Fruchtsäuren und ätherische Öle. Die der Rose zugeschriebenen Wirkungen auf den menschlichen Körper sind folgende:

  • Äußerlich angewandt: adstringierend, antiallergisch, aphrodisierend, blutstillend, entzündungshemmend, keimwidrig, kühlend, schmerzlindernd, wundheilend
  • Innerlich angewandt: blutreinigend, hautbildklärend, hormonregulierend, immunstimulierend, leberstärkend, stimmungsaufhellend, verdauungsanregend, wärmend

Die Wirkung der Rose in Form von ätherischen Ölen wird vor allem zur Beruhigung und in kosmetischen Produkten zum Schutz vor Feuchtigkeitsverlust auf die Haut aufgetragen. Dort beruhigt sie gereizte und entzündete Haut und bringt wieder Spannung und Glätte ins Hautbild.

Anwendungsgebiete der Rose

Die Rose mit ihrem intensiven Duft ist prädestiniert für die Aromatherapie und wer sich abgespannt und ängstlich fühlt oder in ein Stimmungstief geschlittert ist, kann vielleicht mit ätherischem Rosenöl, welches in eine Duftlampe oder tröpfchenweise aufs Taschentuch gegeben wird, Abhilfe schaffen.

Auch der Rosentee durchwärmt nicht nur, sondern wirkt nebenbei stimmungsaufhellend und seelenstärkend. Die Zubereitung ist denkbar einfach wie bei jedem klassischenTeeaufguss. Einen Esslöffel der getrockneten Blütenblätter mit einem halben Liter Wasser überbrühen, für 10 Minuten ziehen lassen, dann die Blätter abseihen und den Tee nach Belieben süßen. Der gleiche Tee, nur mit einer Ziehzeit von 20 Minuten, kann für die äußerliche Anwendung zubereitet werden - beispielsweise für Spülungen im Mundraum oder um Aknehaut zu pflegen.

In der Naturkosmetik hat die Rose ebenfalls viele Liebhaberinnen, denn alle, die den Duft mögen, verbinden damit auch eine besondere Aura, wie sie eben nur die Königin der Blumen zaubern kann. Ein Rosenbad lässt sich ganz einfach zubereiten und es genügt schon, dem Badewasser einen Hauch von ätherischem Rosenöl beizufügen. Noch luxuriöser wird es mit Sahne, Milch oder Kokosmilch und einer Handvoll auf der Wasseroberfläche verteilter Rosenblätter und Blüten.

Die Verwendung der Rose in der Küche

Kulinarisch verwendet, sorgt die Rose immer für eine luxuriöse Note. Die kandierten Rosenblütenblätter sind heute wie im Mittelalter eine edle Süßigkeit oder der Blickfang, der das Dessert verziert. Doch auch in Marmeladen, Honig oder Spirituosen macht sich die Rose gut.

Blätter, Tee und Rosenöl aus dem Handel

Wer in Ermangelung geeigneter Rosen nicht selbst ernten kann, findet im Handel sowohl getrocknete Blüten und Blütenblätter, als auch homöopathische Zubereitungen, ätherische Öle und natürlich auch Hagebuttentee. Zudem ist Rosenwasser in verschiedenen Kosmetikprodukten enthalten und das ätherische Rosenöl verleiht manchem Parfüm die richtige Note. Wer zum ätherischen Öl greifen möchte, sollte sich nicht vom synthetisch hergestellten Pendant täuschen lassen, dass weder vom Duft noch von der Wirkung her mit dem echten ätherischen Öl mithalten kann. Hier kann der Preis durchaus ein Entscheidungskriterium sein, denn das echte Rosenöl gibt es nicht zum Schnäppchenpreis.

Anbau und Ernte

Die Rose liebt ein sonniges Plätzchen und einen leichten, nährstoffreichen Boden. Zudem muss sie regelmäßig gedüngt werden. Wer die Rose für die Hausapotheke züchtet, muss beim Düngen natürlich auf Chemikalien verzichten, denn das würde die gesunde Wirkung ad absurdum führen. Jeder Hobbygärtner hat seine eigenen Tricks, um Schädlinge von den Rosen fernzuhalten. Manch einer schwört beispielsweise darauf, Knoblauch zwischen die Rosen zu setzen, andere bevorzugen einen Sud aus Brennnesseln oder anderen Kräutern. Es lohnt sich also, mit anderen Rosenzüchtern zu fachsimpeln. Erntezeit für die Blüte ist im Sommers, während die Hagebutte bis zum Herbst auf sich warten lässt.

Gefahrenhinweise

Die Rose ist gut verträglich, beachtet werden muss jedoch, dass für medizinische Zwecke nicht jede Rosenart verwendet werden sollte. Die hierfür gängigen Sorten sind Rosa damascena, Rosa canina und Rosa gallica - es ist jedoch auf jeden Fall empfehlenswert, sich fachkundigen Rat zu holen, bevor man mit der Pflanze in gesundheitlicher Hinsicht experimentiert.

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